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Yoga-Psychologie - eine Einführung

Wer bin ich? Wie funktionieren wir?

Diese Art Fragen beschäftigen seit jeher die philosophischen Schulen aller Kulturen - und heute die moderne Psychologie. Sie sind Teil der Suche nach dem Zweck des menschlichen Lebens.

Die moderne Psychologie erforscht u.a. das menschliche Verhalten, die Antriebe im Handeln, den emotionalen und mentalen Aspekt des Geistes sowie die Wechselbeziehungen zwischen Geist und Körper. Daraus entwickelten und entwickeln sich verschiedene Schulen der Psychologie und verschiedene Methodiken der Behandlung psychologischer Probleme.

Die moderne Psychologie erfasst jedoch nur einen Teil der inneren Dimensionen des Menschen. Die Antworten auf obige Frage bleiben daher recht eng gefasst.

Sich selbst erforschen

Seit Tausenden von Jahren studieren Yogis und Yoginis den menschlichen Geist in all seinen Tiefen und Dimensionen - seine Zustände und Funktionen, seine Kapazitäten und Potentiale.

Sie haben in sich selbst experimentiert und dabei das weite Feld des menschlichen Geistes ausgeleuchtet. Und sie sind selbst über den menschlichen Geist hinausgegangen und haben den Ursprung des Lebens und Bewusstseins, die Quelle des Bewusstseins, die ursprüngliche Vollständigkeit realisiert.

Ihre im Prozess der Selbsterforschung angesammelten Erkenntnisse wurden in den Texten und der mündlichen Überlieferung der Yogatradition umfassend ausgearbeitet. Sie dienen als innere Landkarten, als Orientierungen für alle Aspiranten auf dem Weg der Yoga-Meditation.

Dieses Wissen wird zusammen mit den nötigen praktischen Methoden systematisch an jeweils dafür qualifizierte Suchende vermittelt. Über viele Generationen hinweg wurden so Lernende zu erfahrenen Lehrenden, die wiederum ihre Kenntnisse an die nächste Generation weiterreichen. Diese Tradition der Übermittlung dauert bis heute an.

Die eigene Erfahrung suchen

Ein fundiertes Verständnis für die Yoga-Psychologie wird jedoch kaum durch bloßes Studium der Lehren entstehen. Es benötigt vor allem das eigene Forschen und Ergründen, das persönliche Erleben von Veränderung und Erweiterung. Dies wird durch die individuell angepassten praktischen Methoden des Yoga unter persönlicher Anleitung durch entsprechend kompetente Praktiker ermöglicht. Nur auf diese Weise wird man für sich selbst das in den überlieferten Lehren dargestellte Wissen in eigener Erfahrung erschließen können.

Die inneren Dimensionen

Verschiedene philosophische Schulen der indischen Traditionen beschreiben verschiedene Ebenen und Dimensionen der Wirklichkeit. Sie können als verschiedene Teile einer umfassenden 'Landkarte des menschlichen Geistes' aufgefasst werden. In ihrer Gesamtheit bilden sie alle Studienfelder und möglichen Wege ab, die Forschungsreisende auf dem Weg des Yoga für sich erschließen können. Die Yoga-Tradition bezieht alle authentischen Sichtweisen und Schulen ein und integriert sie in ein umfassendes System.

Wo endet Psychologie - wo beginnt Philosophie?

Wo kann man die Linie ziehen zwischen Philosophie und Psychologie? Manche ziehen sie vielleicht dort, wo man auf dem Erfahrungsweg das Individuelle hinter sich lässt und in das Universelle vordringt. Doch das alles sind nur theoretische Definitionen.

Worauf es in Wirklichkeit ankommt, ist das eigene Erforschen und Experimentieren, die eigene Erfahrung. Kein Text, keine Lehre kann das ersetzen. Die Lehren sind nur Orientierungen, Hinweisschilder auf dem weiten Experimentierfeld Mensch.

Direkte Erfahrung - dies allein ist der Zweck aller Yoga-Praxis.

(Samvid)

bindu 200

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